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21. und 22. November

MITEINANDER – so lautet die Überschrift über unsere Tage hier. 

Drei Teams mit 17 nepalischen und 21 deutschen Mitarbeitern bauen innerhalb weniger Tage mehrere Häuser auf: Da treffen verschiedene Kulturen mit sehr unerschiedlichen Lebensweisen und Erfahrungen aufeinander. Aber es ist kein Aufeinander-Prallen, sondern ein Zusammen-Treffen, das sich mehr und mehr zu einem Miteinder auf Augenhöhe entwickelt.

Erwartete und unerwartete Probleme treten auf und werden gemeinsam in Angriff genommen. Die Sprachbarriere ist dabei kein wirkliches Hindernis, Hände und Füße werden zur Hilfe genommen, und wenn das nicht reicht, die Übersetzungsdienste von Shiva, der gut Deutsch spricht.

Ein größeres Problem ist schon, dass viele Bauteile Feuchtigkeit gezogen haben und daher während des Aufbaus bearbeitet werden müssen. Oder dass es offensichtlich in ganz Nepal keine Kabeltrommel zu kaufen gibt: wir müssen daher mit einer (für uns Deutsche) abenteuerlichen Konstruktion aus zusammengefriemelten Kabeln zurechtkommen – für unsere nepalischen Mitarbeiter Alltag, unseren deutschen Mitarbeitern sträuben sich die Nackenhaare. Die neu gekauften Leitern haben keinen  sicheren Stand, die Bohrmaschine läuft heiß, die Akkuschrauber führen ein Eigenleben und wirlich gute Werkzeuge sind nur die aus Deutschland mitgebrachten und und und…

Probleme sind also da, um gelöst zu werden. Manche auf deutsche Art, manche auf Nepali-Art, die wahre Meister der Improvisation sind. Die Neugier aufeinander ist von beiden Seiten groß, und die Bereitschaft einander zu verstehen ebenso.

Der Schweiß fließt literweise, aber die Begeisterung über das gemeinsame Schaffen läßt uns Müdigkeit und Erschöpfung immer wieder vergessen, und so können wir bereits am zweiten Abend gemeinsam das Richtfest für drei Langhäuser feiern.

Tag6-Richtfest 

Und am nächsten Tag beginnen wir parallel zur Fertigstellung der Langhäuser auf der nächsten höher gelegenen Ebene mit dem Aufbau der weiteren Häuser. Zwei neue Teams werden gebildet: Ein Haus wird von unseren Azubis Nico, Bastin, Max, Stephan, Dustin und Niklas in Angriff genommen, ein weiteres Haus von einem Nepali-Team, zu dem auch die Schreiner aus Karthali und Naikap gehören. Bis zum Abend steht von beiden Häusern die erste Etage, die ersten Dachsparren sind gesetzt und ein weiteres Langhaus ist begonnen worden.

Tag7-1

Tag7-2

Es ist eine reine Freude zu sehen, mit welchem Einsatz die Schüler Milan, Raj Kumar und Rajeev dabei sind – Milan sitzt den ganzen Tag auf dem Dachfirst und dreht unermüdlich Schrauben fest, Raj und Rajeev hämmern, sägen und schleppen Bauteile. Ganz zu schweigen von "unseren" Azubis, die die Baustelle rauf und runter turnen und keinen Spaß auslassen.

Dieses Miteinander-Schaffen berührt uns sehr und es läuft einem trotz der heißen Tagessonne manches Mal ein kalter Schauer über den Rücken, wenn z.B. zu sehen ist, wie „unser“ Koch und Baumeiter Gurung und „unser“ Schreinermeister und Azubi-Ausbilder Mathias auf auf zwei hohen Leitern nebeneinander stehen und im Gleichklang die Dachplatten festnageln. Beide sind gleichzeitig fertig, steigen herunter, klatschen sich ab und weiter geht's.

Solche Bilder sind immer wieder im Tagesverlauf zu sehen.
Miteinander auf Augenhöhe, besser kann's nicht sein.

Tag7-3 

Am Abend werden wir von „Children Nepal“ zu einem gemeinsamen Essen eingeladen und feierlichen Dankesreden. Wir nutzen die Gelegheit, uns bei jedem einzelnen unserer nepalsischen Mitarbeiter namentlich zu bedanken und ein kleines Geschenk zu überreichen. Wir beschließen, noch einen weiteren Tag in Pokhara zu bleiben, um bis zum frühen Nachmittag die wichtigsten Arbeiten zu Ende zu führen. Die endgültige Fertigstellung wird nächsten Tage und  Wochen von nepalischen Mitarbeitern übernommen.

 

Die Arbeit ist getan – um 2 Uhr ist die Baustelle aufgeräumt und wir fahren erstmals im Hellen zurück in die Stadt, um uns am Nachmittag noch ein wenig in Pokhara umzuschauen.

 

 

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