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"Jugend schreibt" – Ein Schulprojekt in Zusammenarbeit mit der FAZ

"Jugend schreibt" – Ein Schulprojekt in Zusammenarbeit mit der FAZ

 

Wie kann man Kinder glücklich machen? – Durch Schule!

(Von Alina Wiele, Konrad-Klepping-Berufskolleg Dortmund)

 

„Das Wichtigste war zunächst das Dach der Schule neu zu decken, wie sich das alles weiterentwickeln wird, konnten wir bis dorthin noch nicht erahnen“, das sind die ersten Worte, die man von Dr. Lutz Fricke hören kann, wenn es um den Freundeskreis Nepal e.V. geht, eine Gruppe von Menschen aus verschiedenen Berufen, die sich im Rahmen einer beruflichen Fortbildung kennengelernt haben und gemeinsam das Ziel verfolgen, Menschen mit wenig Perspektiven, zu helfen. Dr. Fricke ist einer von vier Ärzten einer Schwerpunktpraxis für Nephrologie und Diabetologie in Bochum. „Ich bin im Herbst 2016 nun schon 10 Jahre dabei, in dieser Zeit haben wir bereits viel erreicht“, so der Arzt weiter.

 

Das Hauptprojekt bezieht sich auf 2 Schulen, zum einen  die Dorfschule in Karthali und zum anderen die Bright Future School in Naikap,Kathmandu. Noch Anfang 2006, war die Dorfschule in einem sehr maroden Zustand. Keine Schulbänke, durchgenässte Decken und vieles mehr waren Alltag, doch durch die große Unterstützung des Projekts ist schon viel getan worden. Nicht nur das Gebäude wurde renoviert, sondern auch vielen Kindern wurde die Möglichkeit gegeben, eine kleine Perspektive zu schaffen.

„Mittlerweile haben wir ca. 450 Patenkinder und fast alle befinden sich an einer der beiden Schulen. Jedes Jahr fahren 20-30 Leute von uns dorthin, meist in den Osterferien, und führen Interviews mit allen Patenkindern. Wie ist die schulische Leistung, wie das familiäre Zusammenleben. Dies sind nur einige Fragen, die wir uns von jedem Einzelnen beantworten lassen“. Da fragt man sich doch wie das eigentlich mit der Verständigung klappt? „Nur wenige der Eltern können Englisch sprechen, die Kinder selbst jedoch schon ein wenig, schließlich werden sie in der Schule in Naikap auch im Englischen unterrichtet. Sollte einmal keine Verständigung möglich sein, gibt es immer noch Übersetzer für das Nepalesische“.

 

Dr. Fricke selbst hat 10 Patenkinder. „Eine Patenschaft in Naikap kostet 240 € im Jahr, im Bergdorf Karthali nur 120 €, da die Schulgebühr dort geringer ist. Die Kinder werden durch ein Komitee vorgeschlagen und ausgewählt. Es ist keine leichte Entscheidung, nur einige Kinder auszuwählen. Wir versuchen die Ärmsten als erstes zu versorgen. Die Patenschaft geht über mehrere Jahre, im Normalfall bis zum Abschluss der 10. Klasse. Sollte das Patenkind noch die Möglichkeit haben, ein College zu besuchen, wäre es natürlich immer wünschenswert, dass auch diese Kosten übernommen werden“. Die beruflichen Perspektiven lassen jedoch zu wünschen übrig. Als Lehrer hat man ein Einkommen von umgerechnet circa 250 €, dies zählt schon zu einem der guten Verdienste.  Jedoch können nur noch wenige Menschen in der Touristik Branche Fuß fassen, da das Land sehr stark durch Erdbeben geprägt wurde. Sollte man jedoch nicht die Möglichkeit haben, eine Patenschaft zu übernehmen, gibt es auch die Möglichkeit Geld zu spenden. Diese Erlöse werden dann im sogenannten „Spendentopf“ gesammelt, sodass auch in Notlagen sofort geholfen werden kann. Besonders behilflich sind diese bei der ärztlichen Behandlung. Eine normale ärztliche Untersuchung dauert unter 5 Minuten, da es zu viele hilfsbedürftige Patienten gibt. Nur bei besonders schweren Fällen, kommen die Spenden zum Einsatz um eventuelle länger andauernde Behandlungen zu unterstützen. Nicht nur die eigentliche Behandlung, sondern auch die Anfahrt zu dem behandelnden Arzt gestaltet sich als sehr kostenaufwändig. So kostet eine Fahrt mit Übernachtung aus dem Bergdorf in die Stadt zum behandelnden Augenarzt um die 35 € pro Person.

 

Auch Bernadette Fricke, die Frau des engagierten Arztes, ist im Projekt integriert. „Dieses Jahr waren wir im März für 2 Wochen vor Ort, lediglich 3 Häuser sind nach dem Erdbeben stehen geblieben. Die Menschen leben in Holz- oder Wellblechhütten. Von der Regierung gibt es umgerechnet lediglich nur 250 € pro Familie, für den Wiederaufbau, leider viel zu wenig“.

Somit sind die vorrangigen Ziele zunächst der Wiederaufbau der Schule in Karthali und die Beseitigung der Erdbebenschäden. „ Dank der großen Spendenunterstützung konnten 2016 zwei neue Schulen unterstützt werden, die Shree Mangal School und die Motherland School. Außerdem wurden in Karthali 40 neue Patenkinder aufgenommen. Es ist großartig, mit anzusehen, wie viele Menschen bereit sind zu helfen“, so Frau Fricke abschließend.

 

Es wird weiterhin auf viel Unterstützung gezählt, damit auch in Zukunft noch vieles erreicht werden kann. Für weitere Informationen, freut sich der Verein über einen Besuch auf der Homepage: www.freundeskreis-nepal.de

Die vielen Kinder freuen sich ebenfalls über jede noch so kleine Spende und bedanken sich herzlich bei allen Mithelfern mit einem großen Danke oder auch einfach Dhanyebad und Namasté, wie man es in Nepal sagen würde.

 

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