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Rauchfreie Lehmöfen

Traditionell wird in Nepal an offenen Feuerstellen gekocht. Eine Idylle - die allerdings viele Gefahren birgt:

  • Der Rauch kann nur durch das Dach abziehen.
  • Durch Inhalation des Qualms entstehen chronische Bronchialerkrankungen.
  • Chronische Gefäßerkrankungen wie bei Kettenrauchern treten auf.
  • Augenreizungen führen zu andauernden Entzündungen.
  • Die Unfallgefahr insbesondere für die Kleinkinder ist sehr hoch - häufig gibt es Verbrennungen von Händen und Füßen.

Abhilfe schaffen können rauchfreie Öfen.

  • Rauchfreie Öfen aus einfachen und meist vorhandenen Materialien werden vor Ort hergestellt und eingebaut.
  • Die Hausbesitzer und Hausfrauen werden in die Arbeit einbezogen.
  • Erfahrene Ofenbauer setzen den Herd auf und leiten in der Benutzung an.
  • Ofenbauer können in acht regionalen Ausbildungszentren ihr Handwerk lernen und in ganz Nepal anwenden.

Die Vorteile liegen auf der Hand:

  • Weniger Raucheinwirkung auf die Menschen
  • Stark reduzierte Verbrennungsgefahr
  • Gesündere Familie
  • Sauberer Wohnraum
  • Reduzierter Holzverbrauch

Die ersten Schritte

  • Die Dorfbewohner einladen und informieren. Interessierte Ansprechpartner sind die in vielen Dörfern aktiven Frauengruppen.

Benötigtes Material

Vorhandene Materialien:

  • Lehmerde
  • Reiskornschalen
  • Kuhdung
  • Wasser

Zu kaufende Materialien (werden vom Ofenbauer besorgt):

  • Eisenstangen zur Stabilisierung
  • Getöpfertes Ofenrohr
  • Ableitung
  • T-Stück getöpfert als Schornsteinkopf

Die Ausbildung

  • Ausgebildet werden meist jüngere Männer, die handwerklich geschickt sind.
  • Die Auszubildenden müssen Maße lesen und übertragen können.
  • Eine gewisse Reisebereitschaft sollte vorhanden sein.
  • Es gibt 8 regionale Ausbildungszentren
  • Ausbildungsdauer: 14 Tage
  • Kosten: ca. 80 Euro
  • Arbeitserlaubnis für ganz Nepal

Kosten für einen Ofen

  • Material 15,00 Euro
  • Arbeitslohn 15,00 Euro
  • Summe 30,00 Euro

Der Freundeskreis hat 2014 die Ofenbauer-Ausbildung von zwei Männern aus Karthali finanziert, die seither und auch nach den verheerenden Zerstörungen durch das Erbeben für viele Familien Lehmöfen gebaut haben.

Seit unserem Besuch 2024 wird der Ofenbau mit gezielter Unterstützung des Freundeskreises Nepaldes intensiviert und auf die Nachbardörfer Karthalis ausgeweitet. Der Bedarf in den Dörfern ist riesengroß.

 

Lehmofenbau 2024

 

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